Die Rufbereitschaft ist für akute Krisensituationen vorgesehen; ein Coach ist rund-um-die-Uhr für die Familie oder den Jugendlichen telefonisch erreichbar und leistet im Bedarfsfall das Notwendige.
Der Steckbrief
Einsatz
Die Rufbereitschaft wird als ergänzende Unterstützungsmaßnahme eingesetzt, wenn eine außergewöhnliche Notwendigkeit dafür gesehen wird, wie z. B. bei Unsicherheiten oder Sorge bezüglich der Versorgung von Säuglingen.
Zeitlicher Aufwand
Die Bereitschaft bezieht sich auf einen Zeitraum von 24 Stunden; sie kann für einzelne Tage oder auch über längere Zeiträume (z. B. mehrere Wochen) angeboten werden.
Ort
Die Beratung erfolgt zunächst telefonisch; im Bedarfsfall persönlich, direkt in der Familie bzw. dort, wo konkrete Hilfe erforderlich wird.
Rufbereitschaft in der Praxis
Frau K.: „Mein erstes Kind habe ich mit 17 bekommen. Da hat mir das Jugendamt scheinbar nicht viel zugetraut. Deshalb habe ich für die ersten vier Wochen zu Hause die Rufbereitschaft angeboten bekommen. Erst dachte ich, das sei total unnötig. Aber dann habe ich doch manchmal den Coach angerufen, wenn ich nicht weiter wusste abends oder nachts. Einmal hat Chantal so lange am Stück geschrien, dass ich ganz verzweifelt war. Der Coach kam dann und wir haben erst gemeinsam versucht, sie wieder zu beruhigen. Aber offensichtlich war etwas anders als sonst und der Coach sagte es wäre besser, in die Kinderklinik zu fahren. Dort hat die Ärztin Chantal geholfen und gesagt, dass es gut war zu kommen.“