Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) hilft Familien bei der Organisation ihres Alltags, der Bewältigung der Versorgungs- und Erziehungsaufgaben, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen. Die Arbeit findet in der Regel mit der ganzen Familie statt; über Beratung und / oder ganz praktische Unterstützung wird eine Verbesserung der Situation erarbeitet.
Der Steckbrief
Einsatz
Die SPFH kommt in Familien mit jüngeren Kindern zum Einsatz, die umfassend belastet sind und die Aufgaben nicht allein bewältigen können, wo z. B. Erziehungsschwierigkeiten, Überforderung, Suchtproblematik, persönliche Einschränkung bzw. Beeinträchtigung der Eltern eine Rolle spielen oder mangelnde häusliche Fürsorge und Versorgung, Misshandlung, soziale/ emotionale Vernachlässigung, schulische Schwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten befürchtet oder wahrgenommen werden.
Zeitlicher Aufwand
Die Hilfe ist eher längerfristig angelegt, je nach Aufgaben und Zielen zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, in Ausnahmefällen z. B. bei besonderen Einschränkungen in der Familie auch darüber hinaus. Kontakte finden mindestens einmal wöchentlich für eine Dauer von 2 bis 3 Stunden statt; im Bedarfsfall können es auch tägliche Kontakte sein.
Ort
Die Hilfe findet im Wesentlichen vor Ort statt, also in der Familie, dort wo die Probleme sind und der Alltag bewältigt werden muss. Hinzu kommt bedarfsweise die Begleitung zu entsprechenden anderen Orte bzw. Stellen wie z. B. Schule, Kindergarten, Ärzte etc.
Sozialpädagogische Familienhilfe in der Praxis
„Der Coach kommt meistens zu uns nach Hause und wir besprechen dann immer zunächst, wie es so gelaufen ist. Mein Mann und ich kriegen dann im Anschluss auch oft gute Tipps, die es uns einfacher machen, mit unserem Sohn so umzugehen, dass er insgesamt besser drauf ist und öfter macht, was wir sagen. Der ganzen Familie geht es durch die Hilfe besser, auch weil der Coach meistens erreichbar ist und auch mal eben schnell einen praktischen Ratschlag gibt oder direkt hilft, für Ruhe zu sorgen, wenn es mal kracht. Der Coach ist auch nie so von oben herab, sondern nimmt uns ernst und respektiert, was wir selbst Tag für Tag bewältigen.“