In der Systemischen Beratung bzw. Therapie ist die Familie angesprochen; sie findet möglichst mit allen Familienangehörigen statt. Das Problem wird nicht als das eines einzelnen sondern im Zusammenhang der gesamten Familie gesehen. Im Gespräch und über eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden (z. B. zirkuläres Fragen, Rollenspiele, Familienaufstellungen, „Hausaufgaben“ u.a.) wird erarbeitet, wie sich die jeweiligen Handlungen der Familienmitglieder aufeinander auswirken, ungünstige Handlungsmuster aufgelöst und durch neue Verhaltensweisen ersetzt werden können.
Der Steckbrief
Einsatz
Diese Beratung kommt bei Problemen im Bereich der Erziehung und des familiären Zusammenlebens zum Einsatz; insbesondere dann, wenn die Beteiligten bereit sind, mitzuarbeiten, neue Wege zu gehen und offen sind für Veränderung.
Zeitlicher Aufwand
Gestartet wird mit einer möglichst präzisen Auftragsklärung und einer konkreten Zielsetzung. Dann beginnt die eigentliche Beratung bzw. Therapie, die zwischen 6 Monaten und 1 Jahr dauern kann. Je nach vereinbartem Auftrag finden Termine einmal wöchentlich statt oder in größeren zeitlichen Abständen, so dass zwischen den einzelnen Sitzungen neue Erkenntnisse ausprobiert oder „Hausaufgaben“ erledigt werden können. Eine Sitzung dauert in der Regel 2 Stunden.
Ort
Die Systemische Beratung kann in den gewohnten vier Wänden bei Ihnen zu Hause erfolgen oder in Räumlichkeiten des Schwerter Netzes oder einem anderen zu vereinbarenden Ort.
Systemische Familientherapie in der Praxis
Familie F: „Zuerst war uns gar nicht so richtig klar, warum die ganze Familie an der Therapie teilnehmen sollte, schließlich machte uns ja nur unsere Jüngste große Sorgen. Aber das war wichtig, sonst wäre vielleicht gar nicht so deutlich geworden, wie sehr unsere jüngere Tochter darunter litt, dass ihre große Schwester scheinbar so perfekt ist. Seitdem mein Mann und ich nun anders auf die Mädchen eingehen können, hat sich die Beziehung der beiden gebessert und Melina ist insgesamt ausgeglichener, auch die Probleme in der Schule sind weniger geworden.“